Über das Projekt
Power2U: Empowerment der Haushalte zur Teilhabe an der Dekarbonisierung
Bei der Entwicklung von Förder- und Informationsangeboten für die Energiewende gilt es, insbesondere die privaten Haushalte in den Blick zu nehmen. Maßnahmen wie die CO2-Bepreisung sind wichtige Werkzeuge zur Erreichung der bundesdeutschen Klimaschutzziele. Diese sind jedoch so zu gestalten, dass die Haushalte nicht übermäßig belastet werden und vielmehr die Möglichkeit bekommen, sich direkt an der Energiewende zu beteiligen bzw. ihren Energieverbrauch und somit ihre Energiekosten zu reduzieren. Der Unterstützung von Haushaltsinvestitionen in den Bereichen Wärme und Mobilität kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu, da hier weiterhin hohe ungenutzte Einsparpotenziale auf Seiten der Haushalte bestehen.
Jedoch gibt es für Haushalte eine Vielzahl von Investitionsbarrieren. So sind die genannten Anschaffungen trotz zahlreicher Fördermaßnahmen meist kostenintensiv und amortisieren sich nur auf lange Sicht. Zudem bestehen seitens der Haushalte z.T. massive Wissensdefizite über Investitionsoptionen, Förder- und Beratungsangebote. Um diesen und weiteren Barrieren zu begegnen sind effektive Förderkonzepte erforderlich. Allerdings gibt es gerade im Feld der Investitionsentscheidungen weiterhin vielfach große Forschungsdefizite.
Ziel des Projekts „Power2U“ ist es, private Haushalte zielgruppenspezifisch darin zu unterstützen, impactstarke Investitionen mit hohen Einsparpotenzialen zu tätigen. Der Fokus liegt auf privaten Haushalten im ländlichen Raum, da diese aufgrund ihrer Lebens- und Einkommensverhältnisse oftmals besonders stark von den Energiepreissteigerungen betroffen sind.
In interdisziplinären Untersuchungen wird in einer ersten Phase zunächst analysiert, wie sich die aktuellen Pläne für die Energiepreissteigerung auf die Haushalte und deren Investitionstätigkeit auswirken. Zudem werden Verbesserungspotenziale hinsichtlich der Förder- und Beratungsangebote herausgearbeitet. Hierbei werden ökonomische, psycho-soziale und politikwissenschaftliche Perspektiven integriert.
Auf Basis dieser Analysen werden im zweiten Schritt neue Beratungs- und Fördermodelle entwickelt und in Pilotstudien erprobt. Auf Basis dieser Studien werden Empfehlungen für die Verbesserung vorhandener Instrumente abgeleitet. Die Maßnahmenentwicklung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Partner*innen aus der Praxis.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert, die Projektlaufzeit ist 2021 bis 2024.